NRW.BANK Geschäftsklima Report für Nordrhein-Westfalen September 2019

Der NRW.BANK ifo Geschäftsklima Report gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Entwicklung in Nordrhein-Westfalen. Hierfür werden monatlich etwa 1.500 Unternehmen aus dem Bundesland zu ihrer aktuellen Geschäftslage und ihren Zukunftserwartungen befragt.

Nachdem sich das Geschäftsklima in der nordrhein-westfälischen Wirtschaft im August 2019 leicht erholt hatte, trübte sich die Stimmung zuletzt wieder ein. Die Unternehmen blicken vermehrt pessimistisch in die Zukunft, dabei bewerten sie die aktuelle Geschäftslage jedoch als unverändert gut.

Der NRW.BANK ifo Geschäftsklima Report hat seinen im Herbst 2018 begonnenen Abwärtstrend weiter fortgesetzt. Es fiel von 8,7 auf 7,4 Saldenpunkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Ende 2012. Das Minus geht allein auf skeptischere Erwartungen zurück, die von -2,3 auf -4,7 Punkte sanken. Dagegen bewerteten die befragten Unternehmen aus NRW ihre aktuelle Geschäftslage in der Mehrzahl so positiv wie im Vormonat.

nrw bank geschaeftsklima report september 2019 Grafik

(Die Geschäftslage wurde von den NRW-Unternehmen im Jahr 2018 als mehrheitlich gut eingestuft und die Geschäftserwartungen wurden als noch günstiger eingeschätzt. Die NRW-Wirtschaft befand sich damit 2018 in einer Boomphase.)

Alle Branchen in Nordrhein-Westfalen betroffen

Die jüngste Eintrübung des Geschäftsklimas in Nordrhein-Westfalen betrifft fast alle Branchen. Besonders ausgeprägt ist sie in der zu großen Teilen von der Außenwirtschaft abhängigen Industrie. Die Unternehmen bewerteten ihre gegenwärtigen Geschäfte nur noch vereinzelt positiv und äußerten sich zu ihren Zukunftsperspektiven vermehrt skeptisch. Besonders stark trübte sich das Klima in der landesweit bedeutenden Chemieindustrie ein. Dabei dürfte der jüngste Ölpreisanstieg eine Rolle gespielt haben.

nordrhein westfalen geschaeftsklima branchen september 2019

Die Industrieflaute erfasst zunehmend auch größere Teile der Binnenwirtschaft. Sowohl im Dienstleistungssektor als auch im Groß- und Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima im September verschlechtert. Im Handel rutschte der Klimaindikator erstmals seit Februar dieses Jahres wieder in den negativen Bereich. Auch im Dienstleistungsbereich kühlte sich das Geschäftsklima leicht ab. Besonders betroffen sind Dienstleister, die von der aktuell schwächelnden Industriekonjunktur abhängig sind, wie Verkehrs- und Lagereibetriebe.

Die Bauwirtschaft erweist sich weiterhin als Stabilitätsanker. Im Bauhauptgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima im September sogar
gegenüber dem Vormonat. Erste konjunkturelle Bremsspuren zeigten sich aber auch hier. So kamen die positiven Impulse zuletzt ausschließlich aus dem öffentlich geprägten Tiefbau. Dagegen brach das Klima im konjunktursensiblen gewerblichen Hochbau auf ein Dreijahrestief ein.

(Quelle: NRW.BANK Düsseldorf)

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