Destination Alpen | Public Health Medicinicum 2019 Event in Lech

Die Destination Alpen hat mit dem Event Medicinicum 2019 in Lech am Arlberg einen Publikumsmagneten zum Thema Public Health. Leitthema in diesem Jahr war die elementare Bedeutung der Umwelt für unsere Gesundheit. Zahlreiche Experten gaben Einblick in den Stand der Forschung.

Public Health bedeutet “öffentliche Gesundheit” und hat im Kern zum Ziel Bedingungen zu schaffen und sicherzustellen, unter denen Menschen gesund leben können. Dabei wird zunehmend die Wirkung der Natur auf die Gesundheit der Menschen in den Mittelpunkt gerückt.

“Der gesunde Mensch in einer gesunden Umwelt. Ökologie als Schlüsselfrage für unsere Gesundheit und Zukunft.“ Zu diesem Leitthema waren vom 4. bis 8. Juli zahlreiche namhafte Experten nach Lech am Arlberg geladen.

Prof. Markus M. Metka Anti-Aging Experte und wissenschaftlicher Leiter des Medicinicum Lech

Prof. Dr. Markus M. Metka

Wenn wir die Umwelt gefährden, riskieren wir stets auch unsere Gesundheit, denn sie ist in vielfältigen Zusammenhängen von zentraler Bedeutung fürs Wohlbefinden“, unterstreicht Prof. Dr. Markus M. Metka, wissenschaftlicher Leiter des Medicinicum Lech, die große Bedeutung und Reichweite der heurigen Thematik.

Destination Alpen – der Public Health Ansatz

Die Interdisziplinarität war noch nie von einer derartigen Bedeutung wie dieses Jahr, sieht der wissenschaftliche Leiter einen enormen Vorteil in diesem Charakteristikum des Medicinicum Lech, auf das von Beginn an großes Augenmerk gelegt wurde. Denn die heuer thematisierten Problemfelder sind weitreichend sowie komplex und bedürfen einer entsprechend vielseitigen Betrachtung. So referierten neben etlichen renommierten Ärzten und Medizinern auch namhafte Ökologen, Ökonomen und Landwirte, Kulturwissenschaftler und Philosophen. Das Themenspektrum ist brisant und beeindruckend: vom Klimawandel bis zur Agrarwende, von Handelsabkommen bis zur Naturphilosophie und von der „Akte Glyphosat“ bis zur Digitalen Revolution.

Eine Aussage:
20 Prozent der Krankheits- und Todesfälle in Europa sind umweltbedingt. Nahezu die Hälfte aller Karzinome könnten auf falsche Ernährung zurückgeführt werden, weshalb u. a. die Agrarwende so wichtig sei.

Warum Lech? In Hinblick auf das heurige Thema erweist sich die Destination Alpen Lech am Arlberg in mehrfachem Sinne als stimmiges Umfeld. Nicht nur, dass der Aufenthalt in der alpinen Höhenregion nachweislich gesundheitsfördernd ist, gilt die Tourismusgemeinde auch ökologisch gesehen als Vorzeigemodell und hat sich ihren dörflichen Charakter bewahrt.

Wer waren die Besucher? Für allgemein Interessierte aus nah und fern wie auch das Fachpublikum – von Ärzten und Medizinern über Vertreter anderer Wissenschaftsdisziplinen und der Wirtschaft, insbesondere der Bereiche Gesundheit & Wellness, Pharmazie und Nahrungsmittel, bis hin zu Heilpraktikern und Alternativmedizinern – bot sich Anfang Juli somit die einmalige Gelegenheit, vielfältigen Informationsaustausch und Erkenntnisgewinn mit dem Genuss eines Aufenthalts in der hochgeschätzten Urlaubsregion zu verbinden.

Auszüge der Vorträge von Rednern

 

sport.park.lech medicinicum lech veranstaltungsort

Die offizielle Eröffnung des 6. Public Health Medicinicum Lech in der Destination Alpen erfolgte am Donnerstagnachmittag durch den Bürgermeister von Lech Ludwig Muxel. Dabei verwies er auf Qualitäten der namhaften Urlaubsdestination, die sich als eine der gesündesten Gemeinden zukünftig noch stärker im Gesundheitstourismus positionieren will. Zu den Marksteinen in Sachen Ökologie zählen u. a. die Errichtung der Biomasseheizwerke oder auch die Limitierung der Benutzer des Skigebiets – einzigartig in den Alpen. Das rund 15 km lange autofreie Zugertal oder auch, dass in Lech drei Imker naturreinen Honig produzieren, illustriert ebenfalls, dass bei der Ortsentwicklung stets die Nachhaltigkeit im Auge behalten wurde und Qualität vor Quantität geht.

Richard David Precht Medicinicum Lech RednerMit besonders großer Spannung erwarteten die Teilnehmer des Medicinicum Lech im voll besetzten Veranstaltungssaal des sport.park.lech den Vortrag von Richard David Precht. Der als Querdenker geschätzte Philosoph referierte zum Titel „Ist die Erde noch zu retten? Digitale Revolution und Gesundheit“. Bei dem Versuch, aus der Vogelperspektive einen Blick auf das aktuelle Welttheater zu werfen, wie Precht meinte, beleuchtete er die beiden Felder Gesundheit und Ökologie. Zunächst betonte er, dass ein neues, nämlich das zweite Maschinenzeitalter angebrochen und dies die größte revolutionäre Zäsur im Betriebssystem unserer Gesellschaft seit über 200 Jahren sei. Einem Rückblick auf Philosophie- und Medizingeschichte folgte seine These, dass die Isonomia, heißt das Gleichgewicht der Seelenkräfte, als einstiger Leitwert der Antike im ersten Maschinenzeitalter abhandengekommen sei.

Das kapitalistische System kenne kein Maßhalten, was Auswirkungen auf die Ökologie wie auch auf die Gesundheit hat. Besonders scharf ging Precht mit den Ideologen des Silicon Valley ins Gericht, deren Transhumanismus der stärkste Anschlag auf den Humanismus aller Zeiten sei. Am Beispiel eines Roboters in Gestalt einer niedlich wirkenden Robbe, der für Demenzpatienten kreiert wurde, brachte er seine Kritik auf den Punkt: „Ich möchte nicht, dass ein Mensch in dem vielleicht Einzigen, wozu er noch in der Lage ist – nämlich Liebe zu geben und Liebe zu empfangen – verarscht wird.“ Wir versuchen heutzutage mit Technik zu lösen, was wir über Empathie lösen sollten, so Precht.

Prim. Dr. Hans Concin, Präsident des Arbeitskreises für Vorsorge- und Sozialmedizin widmete sich der Volkskrankheit Nummer eins. Unter dem Titel “Warum nehmen die Allergien immer mehr zu? Ist die Umwelt schuld?, ging er insbesondere auf die Hygienehypothese ein, laut der die frühkindlichen hygienische Bedingungen bei der Entwicklung von Allergien eine entscheidende Rolle spielen. So zeigt sich, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, deutlich seltener an Asthma, Heuschnupfen oder anderen Allergien erkranken. Es dürfte von Vorteil sein, im Säuglingsalter in Kontakt mit möglichst vielen verschiedenen Bakterien zu kommen. Denn hat das Immunsystem nichts zu tun, suche es sich einen Feind, so Concin.

(Quelle: si!kommunikation)
(Fotos: Lech Zürs Tourismus / Amanda Berens (Foto Precht))

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