Die Energiewende in Haushalten findet vor allem auf dem Land statt. Das ist eine Erkenntnis des KfW Energiewendebarometers 2019. Destinationen in der Region DACH erhalten Einblick in die Wünsche der Bürger.
Bei der Verteilung der betrachteten Energiewendetechnologien über die Haushalte in Deutschland fällt auf, dass sich derzeit insbesondere die Wohneigentümer und zudem verstärkt Haushalte in ländlichen Regionen an der Energiewende beteiligen. Lücken bestehen somit insbesondere bei Mietern und in der Stadt. Ein Hauptgrund hierfür ist der mangelnde Erfahrungsaustausch der Großstädter untereinander. Eine mögliche Maßnahme zur Beschleunigung der Energiewende in den Städten kann die Etablierung von Netzwerken zum Erfahrungsaustausch sein.
Kurzinfo zum Thema Energiewende für Destinationen
- Die deutschen Haushalte wünschen sich eine nachhaltigere Energieversorgung: Rund 80 Prozent wollen etwas an ihrer Energieversorgung verändern – und entweder mehr Energie sparen oder einen höheren Anteil Erneuerbarer bzw. selbst erzeugter Energien nutzen.
- Bei der Nutzung von Energiewende Technologien gibt es durchaus Unterschiede. Diese sind momentan in ländlichen Regionen deutlich weiter verbreitet als in der Stadt. Zudem verfügen Wohneigentümer etwa dreimal häufiger über die betrachteten Energiewendetechnologien als Mieter.
- Heute verfügen nur rund 1 Prozent der Haushalte über ein Hybrid- oder Elektroauto, allerdings plant jeder vierte Haushalt in den nächsten 10 Jahren ein Elektroauto zu nutzen. Dies lässt im nächsten Jahrzehnt eine große Dynamik bei der Elektromobilität erwarten. Da nur ein Viertel der Ladevorgänge an öffentlichen Ladesäulen erfolgt, ist auch ein entsprechender Ausbau der privaten Ladeinfrastruktur erforderlich.
- Derzeitige Nutzer von Elektroautos haben mehrheitlich Zugang zu grünem Strom und ersetzen zu 90 Prozent Strecken, die sie sonst mit einem Verbrenner zurückgelegt hätten. Dies verspricht einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz im Verkehr.
- Drei Viertel der Haushalte lehnen eine City-Maut ab. Der Ausbau von Tempo-30-Zonen wird hingegen von jedem zweiten Haushalt befürwortet, was eine positivere Einschätzung im Vergleich zu früheren Erhebungen darstellt. Auch eine generelle Ausrichtung auf Verkehrsvermeidung wird mehrheitlich befürwortet. Insgesamt unterstreicht dies die Bedeutung von ganzheitlichen Verkehrskonzepten, die auf die Bürger abgestimmt sind.
Einen ausführlichen Artikel lesen Interessierte in unserem Online-Magazin FMM-Specials.
(Quelle: KfW Bankengruppe; Frankfurt am Main)
AUG
2019